Faul Johann lebte in seiner „Villa“ (wie die Zsámbéker sagten), die er sich
inmitten von Weingärten erbaut hatte. Von dort hatte man eine schöne
Aussicht auf das Dorf und das weite „Schambeker“ Becken.
Er war Schriftsteller und Journalist und verfügte über ein seltenes
Allgemeinwissen. Er war ein Schwabe unter Schwaben, der sich bei seinen
Landsleuten in Zsámbék am wohlsten fühlte.
1885 wurde er als ältestes von 13 Kindern (5 Knaben und 8 Mädchen)
der Eheleute Faul Sebastian und Tafferner Katharina geboren.
Nach der Volksschule besuchte er das Gymnasium der Benediktiner in
Gran, wo er das Abitur ablegte. Danach trat er bei den Prämonstratensern
in Gschiernau/Csorna ein, schied aber nach einigen Jahren des
Theologiestudiums aus dem Orden aus und schlug die journalistische
Laufbahn ein. 1908 (noch in Gschiernau) magyarisierte er seinen
Familiennamen Faul in Farkas. Fidy ist der alte Hausname der Familie
Faul. Er benützte ihn häufig als Pseudonym für seine Artikel.
Sein Roman „Die neue Heimat“ ist auch heute noch erhältlich bei:
Jakob Bleyer Gemeinschaft H 1062 Budapest, Lendvay utca 22
Seine Frau war ebenfalls Journalistin. Sie war bei einer Ofenpester Zeitung tätig.
Sie verstarb mit 37 Jahren nach einer Operation (wegen Darmverschlingung).
Nach 1918 verschrieb er sich ganz der Rettung des bedrohten Deutschtums in Ungarn, wofür er am 25.5.1945 in Budapest sein Leben lassen musste