Dr. Follath war der letzte Pfarrer in Zsámbék vor der Vertreibung.
Er war deutscher Abstammung und ist am 3.11.1902 in Promontor/Budafok
geboren. Das Gymnasium besuchte er bei den Zisterziensern und die
theol. Fakultät an der Universität in Budapest. Dort schloss er sein Studium mit
dem theol. Doktorgrad ab. Die Priesterweihe war am 13.6.1925.
Seine erste Kaplanstellung trat er in Zsámbék an, wo er bis 1927 auch blieb.
1928 berief ihn der neugeweihte Bischof „Shvoy“ als Zeremoniar in die
Bischofsstadt. Ab 1932 war er auch noch bischöflicher Sekretär.
Am 19.8.1933 trat der noch sehr junge Folláth den Pfarrstelle in Zsámbék an.
Die Zsámbéker bereiteten ihm einen großartigen Empfang: Reiterbanderium,
Festkutsche, Triumphbogen und mehrere tausend Gläubige gaben zum Festbild
den Rahmen ab. Er machte sich daran das Gotteshaus durch Innenausmalung
würdig zu gestalten und 1936 war es vollendet. Ende 1945 legte er seinen alten
Namen (Follath) ab und ließ sich auf Àsguti magyarisieren. In den Augen des
Volkes hat er sich damit von seiner Abstammung und seinen deutschen
Gläubigen distanziert. Auch wirkte er aktiv bei der Aussiedlungskomission mit,
das zeigte sich bei der Vertreibung wo er den abgehenden Transporten den
priesterlichen Beistand entzog. 1953 (als er 20 Jahre Pfarrer in Zs. war) meldete
er sich weg und bewarb sich um eine andere Pfarrei.
Sein goldenes Priesterjubiläum wollte er dann doch in seiner alten Pfarrei in
Zsámbék feiern, wo er dann, Tränen in den Augen, die alten Zeiten beschwor.
Zu einer richtigen Aussöhnung mit den Zsámbékern in Deutschland ist es nicht
mehr gekommen. Am 13.6.1978 (am 53. Jahrestag seine Priesterweihe) ist
Dr. Follath/Àsguti verstorben. Bestattet wurde er in Promontor.